Darum bleifreie Munition

Darum bleifreie Munition

Das hochgiftige Blei stellt eine Gefahr für die Umwelt, Tiere(vor allem aasfressende Greifvögel wie Seeadler, Bussard etc.), aber auch für den Menschen dar. Dennoch werden die Ende des 19. Jahrhunderts aufgekommenen , bleihaltigen Büchsengeschosse nach wie vor in großem Umfang in der Jagdmunition verwendet.

Zwei gewichtige Gründe sprechen für die Verwendung bleifreier Jagdmunition:

  1. Umweltschutz

Wie aus den Forschungsergebnissen des Leibnitz-Institutes für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin (IZW) und der Forschungsstelle für Umweltpolitik (FFU) der Freien Universität Berlin (www.seeadlerforschung.de) hervorgeht, stellt die Vergiftung mit Blei aus den Aufbrüchen erlegter Tiere die Haupttodesursache für den Seeadler dar. Diese Problematik betrifft z.B. auch den aasfressenden Condor, weshalb in mehreren Provinzen Kaliforniens nur mehr mit bleifreier Munition gejagt werden darf.

  1. Konsumentenschutz

Bereits im Jahr 1984 wurde in einer Studie der Bundesanstalt für Fleischforschung in Kulmbach(BRD), von Dr. Hermann Hecht die Bleibelastung des Wildfleisches untersucht.

Dabei wurde festgestellt, dass sich Bleisplitter im Umkreis von bis zu 30cm vom Schusskanal ausbreiten. Das für den Menschen an sich unbedenkliche, da schwer resorbierbare Metall wird, wie die Studie weiter belegt, durch die bei der Fleischreifung entstehenden Säuren teilweise in lösliche und damit gesundheitsschädliche Bleiverbindungen umgewandelt.

Grenzwerte werden dabei regelmäßig überschritten und Dr. Hecht legte den Munitionsherstellern schon damals nahe, verstärkt bleifreie Alternativen zu entwickeln. Leider sind nicht alle Alternativgeschosse unproblematisch, da sie nach wie vor als Zerlegungsgeschosse konzipiert sind und, neben oft übermäßig starker Widbretzerstörung und Hämatombildung, Splitter aus Zinn, Kupfer, Messing oder Tombak im Fleisch hinterlassen.

Nur 100 prozentig massestabile Geschosse , entweder formstabil oder deformierend, gewährleisten, dass sich keinerlei Metallrückstände im Fleisch befinden. Daher verwende ich seit 17 Jahren ausschließlich Impala Messinggeschosse.

Zerschossenes, bleikontaminiertes Wildbret sollte im 21. Jahrhundert nicht mehr auf den Markt kommen!